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61. Der wolff frisset kein zil

Wa V 353 Wolf 74. Vgl. IV 1066 Teufel 185 Der Teufel holt keinen Zahltag. Das Sprw. richtet sich gegen säumige Schuldner; Ziel ist der Zahltag. So NS 25

Wer vil zů borg ufnemen wil,
dem essent wölf doch nit sin zil,
der esel schlecht in underwil.

Von zuo borg uf nemen

V. 1 Der ist me dan ein ander narr,
wer stäts ufnimt uf borg und harr
und in im nit betrachten wil,
das man spricht: wölf essen kein zil.

Egenolf erklärt es zweimal: 105 b Citius usura quam Heraclitus currit, und 338 a Es neme mancher den pfaffen zur kirchen auff borge, auff gůt glück, der hoffnung, es werde ein mal ein güldiner schnee fallen, da werd mann gold und gelt mit schauflen zu samen scheuflen. Die weil schleicht das zil herzů, ehe der gülden regen kompt, vnnd kompt still der donnerknal: Redde quod debes, Zal was du schuldig bist. Wider die haben die Alten disz Sprichwort braucht: Gsell es frisst kein wolff kein zil. Du darffest nicht dencken, ehe dise zeit kompt, so habens die wölffe gefressen. Die zeit frisst wol wolff, leut vnnd alles, aber niemand die zeit.

Belege aus Luthers Schriften fehlen mir.

*


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