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›Polter‹ scheint ein Eigenname zu sein, gebildet von poltern, (vgl. holter di polter) und einen täppisch-eilfertigen Menschen zu bezeichnen. Vgl. Wa III 1373 Polterer: Ein Polterer thut keine grossen Thaten. Und ebenda: Ein Buller (Boller) hans. Oder es hängt zusammen mit mnd. palte (polte), Lumpen (vgl. Polterkram, Polterkammer) und ist = poltenere, Wallfahrer, Landstreicher (Schiller-L. 3, 295). In Wittenberg hörte ich für einen unordentlichen Menschen, der in der Eile seine Sachen nicht finden kann: Du hast deine Sachen beisammen, wie Pullster (Polster) seine Bauern. Hier könnte Polster aus Polter entstanden sein mit Anklang an einen bekannten Eigennamen. Übrigens vgl. Agricola 93 Von eylen kame nie kein gut. Denn Jungkfraw Porte eylete vnd nam yhr nicht der weile, da sie stůlen gieng, das sie eynen wisch gemacht hette, vnd ynn der eyle wil sie den hyndern mit dem finger wüschen vnd zurbricht den daumen, vnd spricht zu yhr selbs: Von eylen kompt doch kein gut.
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