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116. Schemel auff die benck stellen

Wa IV 139 Schemel 7 liest: der Bank. Vgl. IV 937 Stuhl 13 man musz nicht Stühle auf die Bänke setzen, mit der falschen Erklärung: »Für die, welche auf die Bank gehören«. 16 Wann die Stule auff die Benke steigen, so wirdts nicht gut. Tappius 443 Die stül uff die benck setzen. Quadrabit in eos, qui praeter meritum evehuntur ad summos honores. NB 27 Mit entsprechendem Bild Stiel uff die benck setzen

Jetz sag ich üch von glutten schwencken,
Wie die stiel stond uff den bencken
Und jung litt yetz regieren lat,
Das kein alter kompt in rat.

Uhland, Volkslieder Nr. 349 (Murner klagt Luther an, daß er alles verkehrt habe)

V. 7
Wir sein all pfaffen worden,
baid waiber und die man,
wie wol wir hont kain orden,
kain weihe gnomen an;
die stiel ston auf den benken
der wagen vor dem rosz,
der glaub wil gar versenken
der grund ist bodenlos.

Hans von Schweinichen (hg. v. Wolzogen) sagt S. 193 Wenn es an Leuten gebricht, so müssen, wie das Sprüchwort sagt, Stühle auf die Bänke gesetzt werden.

Bei Luther vgl. EA 44, 323 f. Ein Vater musz ja über den Sohn sitzen, ein Burgermeister über den Burger, ein alter Mann über einen jungem, Wenn die Stuhel auf dem Tisch stehen, so wirds nicht fein sein. 45, 411 So musz auch in der Welt der Unterscheid der Personen bleiben, auf dasz sich die unter Stände wider die obern Stände nicht erheben und die Stühle nicht auf die Bänke steigen, auch die Kinder den Eltern nicht über die Köpfe wachsen.

Ein ähnliches Sprw. hatten auch die Alten, vgl. Otto S. 148 Fulmenta lectum scandunt – quod subesse debet, praeesse vult.

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