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Vgl. Wa 1293 Traum 7; 18; 19; 35; 47.
NB 74, 67
Es mant mich, wer valsch freüden macht,
Als ob im trömpte in der nacht,
Wie er ein schatz gefunden hett,
Und er geschissen hat ins bett;
So würdt im usz der grossen freidt,
Wann er wacht, ein stinckents leidt.
Dieser Stelle und dem Sprw. zu Grunde liegt ein bekannter Schwank, sehr komisch erzählt Rollwagenbüchlein XXXVII; in Facet. Poggii (im Anhang zu Bebels Facetien 1555) fol. 120 und Frey, Gartengesellschaft 77. Vgl. Spanier, Anm. zu NB 74, 68.
Luther hielt von Träumen nichts; vgl. Lösche 5 Ego nec somnia nec signa curo. Auf das Sprw. oder die zu Grunde liegende Geschichte spielt er an EA 30, 3 f. welcher König oder Fürst meinet, dasz sich der Luther für ihn demütige . . der betreugt sich selbs weidlich und macht ihm selbs einen gülden Traum, da er eitel Dreck finden wird, so bald er aufwacht; 35,22 Es ist gleich, als wenn einer im Schlaf Geld findet oder eine Stadt gewinnt; da deucht einem im Traum, dasz es Ernst sei, aber wenn er aufwacht, ist nichts dahinter; 52, 276 Denn gleich, als wenn ein Mensch im Traum liegt, so gebet er mit Bilden umb und meinet, er habe etwas; wenn er aber auf wachet, so ist nichts da. Zu Weim. Ausg. XX 90,15 Quid habet inde? somnia. Quid sunt? nihil, psalmus. Hinc natum proverbium (vgl. Zeile 33 nihil nisi somnia sequentur, quae expergefactum frustrantur) hat die Bearbeitung des J. Jonas (Altenb. Ausg. V 1229) so wird doch nicht mehr draus denn ein Traum; als wenn einem träumet, er finde einen Schatz, und wenn er aufwachet, so ist nichts da. Zu XX 111, 10 Si quis potest persuaderi aurum et lutum idem vgl. Altenb. Ausg. V 1238 Also sind Mammon und des Teuffels Volck, reich, wie der Teuffel Schätze offenbaret; nach Duncken und im Gesichte ists Goldt, an ihm selbst nichts denn Kohlen oder Koth etc.
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