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siehe Bildunterschrift

Feldquendel, Thýmus Serpýllum L.

Der Feldquendel, nicht zu verwechseln mit dem in Südeuropa heimischen, bei uns nur angebauten Garten-Thymian (Th. vulgaris L.), schmückt vom Juni bis zum Herbst mit seinen purpurnen Blüten trockene Hügel, Triften und Waldränder, besonders der Nadelwaldheiden. Das stark gewürzhaft riechende Pflänzchen kriecht mit dünnen, niederliegenden oder aufsteigenden Stämmchen am Boden. Blätter und Blüten enthalten ein ätherisches Öl und werden deshalb sowohl innerlich bei krampfartigen Zuständen wie auch äußerlich zu stärkenden aromatischen Bädern, Kräuterkissen und Umschlägen benutzt. Wie bei vielen anderen Lippenblütlern, findet man auch beim Thymian auf manchen Stöcken vollständige Zwitterblüten mit Staub – und Fruchtblättern, auf anderen dagegen solche, bei denen die Staubblätter zwar noch vorhanden sind, aber keinen Pollen mehr erzeugen, während der Griffel und die Narbe gut ausgebildet sind (scheinzwittrige Fruchtblüten). Wenn die Befruchtung stattgefunden hat, fällt die Blumenkrone ab. Der Kelch mit den vier Samennüßchen bleibt zurück und wird an seiner Mündung durch einen Haarkranz abgesperrt, so daß die Nüßchen sich ungestört entwickeln können. Wenn sie reif sind, trennt sich auf äußeren Anstoß hin der trockene Kelch von seinem Stiel und dient, vom Winde hin und hergetrieben, zur Ausbreitung der in ihm ruhenden Samen.

Lippenblütler, Labiaten. Kl. XIV. Holzgewächs. Juni – Herbst.

 


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