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Wenn auch manche der Knöterichgewächse hier und da zum Küchengebrauch angepflanzt werden, so besitzt doch keines den hohen Nutzwert des Buchweizens. Die schlichte Pflanze ist ein Fremdling aus Asien, wo sie in natürlichem Zustande von den Ufern des Amur und der Mandschurei bis zum Baikalsee wächst. Sie gelangte im Mittelalter über Rußland nach Westeuropa und wird bei uns zuerst für das Jahr 1436 in Mecklenburg erwähnt. In den folgenden Jahrhunderten breitete sie sich weiter aus und wurde, ausgestattet mit der großartigen Genügsamkeit der Polygonaceen, in den niederdeutschen Moor- und Heidegegenden, in der Bretagne, auf den russischen Steppen zu einem wichtigen Nahrungsmittel. Zur Blütezeit bietet das Buchweizenfeld dem Insektenheer eine reichgedeckte, honigduftende Tafel. Da summt es von Bienen, Hummeln, Fliegen und Schmetterlingen der verschiedensten Arten, die im Pollen und Nektar des Heidekorns schwelgen und in ihrer lärmenden Emsigkeit das Wort des Dichters veranschaulichen:
Ein Leben war's im Ährenfeld
Wie sonst wohl nirgend auf der Welt;
Musik und Kirmes weit und breit,
Und lauter Lust und Fröhlichkeit!
Zum Lohn verlangt der Buchweizen nichts als die Vermittelung der Insekten zur Kreuzbestäubung zwischen seinen lang- und kurzgriffeligen Blüten, und diese gewähren die frohen Gäste ahnungslos, indem sie mit ihren Pelzröckchen, Rüsseln und Beinen bald die pollenreichen Antheren, bald die dreiteiligen Narben streifen.
Knöterichgewächse, Polygonaceen. KI. VIII. . Juni, August. Höhe 0,30 bis 0,60 m.