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Hauslauch, Hauswurz oder auch Donderbar heißt die Pflanze »darumb, das man vermeynet, wo das kraut auff einem hauß wachse, da möge das wetter keinen schaden thun, noch der blitz vnnd donder darin schlagen,« und wenn wir das fleischige, dickblättrige Kraut noch jetzt so häufig auf Lehmmauern, Strohdächern und in Dachrinnen angesiedelt finden, wohl meistens durch Menschenhand, so beweist dies, daß jener Aberglaube noch nicht erloschen ist. Die Sprosse der Pflanze sind, wie der auf unserer Tafel abgebildete, oft unfruchtbar. Die an der Spitze des saftreichen Blütenstengels sitzenden, duftenden und honigreichen rosenfarbigen Blüten sind sternförmig gebaut und in der Zahl der Blütenteile sehr unbeständig. Kelchblätter, Blumenblätter und Griffel wechseln von 12 bis 20, auch die Zahl der Staubgefäße schwankt, da mitunter die Hälfte verkümmert und unfruchtbar bleibt. Gegen die Trockenheit ihres Standorts ist die Pflanze auf dieselbe Weise wie der Mauerpfeffer geschützt.
Dickblattgewächse, Crassulaceen. KI. XI. . Juli, August. H. 0,25 bis 0,50 m.