Artur Fürst / Alexander Moszkowski
Das Buch der 1000 Wunder
Artur Fürst / Alexander Moszkowski

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71. Die besten Schwimmer

Quelle: Dr. Richard Hesse: »Der Tierkörper als selbständiger Organismus«, erster Band des Werks: »Tierbau und Tierleben in ihrem Zusammenhang betrachtet« von Dr. Richard Hesse und Dr. Franz Doflein. Verlag von B. G. Teubner, Leipzig und Berlin, 1910.

Es ist oft versucht worden, die Geschwindigkeit zu bestimmen, mit der sich Fische im Wasser fortbewegen. Die Erfolge sind bisher recht gering, da die Versuchsbedingungen im Wasser äußerst ungünstig sind. Nur vom Lachs ist nach Hesse durch Beobachtung festgestellt, daß er stromaufwärts innerhalb 24 Stunden 40 Kilometer zurückzulegen vermag. Wenn man die entgegenstehende Geschwindigkeit des Wassers mit in Betracht zieht, so ergibt sich eine Eigengeschwindigkeit von 5,6 Metern in der Sekunde.

Schwertfische schießen mit einer solchen Schnelligkeit durchs Wasser, daß sie einen badenden Mann, gegen den sie anrennen, mit ihrem zugespitzten Oberkiefer zu durchbohren vermögen. Das Museum of the Royal College of Surgeons in London bewahrt ein Stück eines Schiffsbodens auf, an dem zu sehen ist, daß ein Schwertfisch seine Waffe durch 35 Zentimeter dickes Eichenholz stoßen konnte, nachdem er vorher den Kupferbeschlag des Schiffs, eine Planke von 10 Zentimetern und eine Lage Filz durchbohrt hatte.

Hierzu sei bemerkt, daß auch die Kriechgeschwindigkeit von Schlangen in warmen Gegenden ganz erstaunlich ist. Man vermag ihnen kaum mit den Augen zu folgen; wenn sie fliehen, sind sie durch einen laufenden Menschen nicht einzuholen, ja es ist vorgekommen, daß rasch kriechende Schlangen einen vor ihnen fliehenden Menschen umgestoßen haben.


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