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Vorwort

Dieses Buch ist nicht aus eigenstem Antrieb entstanden. Nein, die Nächsten und viele Freunde forderten von mir, ich solle mein Leben erzählen, da ich doch viele und vieles erlebt und so gesehen hätte, wie nicht allen vergönnt gewesen. Dem Verlangen, mein Menschenleben zu schildern, komme ich nicht nach; dazu haben nach meinem Gefühl nur die das Recht, ja die Pflicht, deren Lebensweg nachgeborenen Geschlechtern von hohem Werte ist. Zu diesen Menschen gehöre ich nicht, und so merkwürdig mir selber mein Leben jetzt, beim Rückblick auf mehr als ein halbes Jahrhundert erscheint, – es zu erzählen dünkt mich überheblich.

Anders sieht es mit manchen Menschen und vielen Dingen, die ich aus der Nähe betrachtet und als Bürger meiner Zeit habe wirken sehen. Ja von denen weiß ich manches zu sagen, was nur ich weiß, oder worüber ich Gedanken gehegt, die vielleicht fruchtbar werden können. Um dieser Menschen und Dinge willen entschloß ich mich, Rückblicke auf mein Leben zu werfen und die dabei aufsteigenden Bilder festzuhalten.

Wer ein Buch solcher Art schreibt, kann von sich selbst nicht ganz schweigen. Ich hoffe aber, der Leser wird fühlen, daß mir die Menschen und die Dinge die Hauptsache sind, nicht ich selbst. Nichts in diesen Erinnerungen ist nur oder hauptsächlich meinetwegen ausgezeichnet. Von den Menschen gilt dies selbstverständlich, denn die waren alle für sich da. Von den Dingen habe ich nur die behandelt, die für jedermann wichtig sind, selbst unsern Garten, den Hund und die Katzen.

Alle meine Bücher sind in der merkwürdigen Sprache geschrieben, die in Deutschland ebenso wenig bekannt wie beliebt ist: der Deutschen; so auch dieses. Um aber am Spätabend meines Lebens zu zeigen, daß ich an der Feinblüte ›akademischer Bildung‹ meinen bescheidenen Anteil habe, wurden die zwei Abschnitte über Hund und Katze in der Edelsprache Deutscher Wissenschaft geschrieben.

Bornim bei Potsdam, an meinem 78. Geburtstag.
Eduard Engel.