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Höchste Achtung vor der Weisheit der alten Griechen, nun gar der ältesten der ›Sieben‹; jedoch Zweifel an ihrer Unfehlbarkeit sind erlaubt. Von Thales, also aus dem 6. Jahrhundert vor Christus, soll die Inschrift ›Erkenne dich selbst!‹ am Giebel des Apollotempels zu Delphi herrühren. Thales war gewiß ein sehr weiser Siebenter oder sogar Erster, aber ich erhebe Einspruch gegen seinen Ausspruch. Ich bezweifle die Möglichkeit der Selbsterkenntnis; ich bezweifle sogar die Nützlichkeit, ja die Ratsamkeit des Strebens, sich selbst zu erkennen. Eine Frau, die ich für ebenso weise wie die ältesten Sieben halte: Marie Ebner-Eschenbach, sagt in ihren viel zu wenig bekannten ›Aphorismen‹: ›Selbst der bescheidenste Mensch hält mehr von sich, als sein bester Freund von ihm hält‹, und ich glaube, sie hat Recht, – alle Anwesende ausgenommen.
Es ist nicht möglich, sich selbst zu erkennen. Ich sage das, obwohl ich den Satz Heraklits ›des Dunkeln‹ weiß: ›Allen Menschen ist es gegeben, sich selbst zu erkennen‹. Vielleicht hatten die alten Griechen diese Gabe; ich habe sie bestimmt nicht, und ich befinde mich mit diesem Geständnis in sehr erlauchter Gesellschaft. Ich entnehme meiner ›Weisheit Goethes‹ diese Aussprüche:
Wer kennt sich selbst? wer weiß, was er vermag?
Hat nie der Mutige Verwegnes unternommen?
Und was du tust, sagt erst der andre Tag,
War es zum Schaden oder Frommen? (›Ilmenau‹).
Dem ist es schlecht in seiner Haut,
Der in seinen eignen Busen schaut.
Man hat zu allen Zeiten gesagt, man solle trachten, sich selber zu kennen. Dies ist eine seltsame Forderung, der bis jetzt niemand genügt hat und der eigentlich auch niemand genügen soll [!] … Ich kenne mich auch nicht, und Gott soll mich auch davor bewahren!
Inwendig lernt kein Mensch sein Innerstes
Erkennen; denn er mißt nach eignem Maß
Sich bald zu klein und leider oft zu groß. (Tasso).
Der Mensch kann sich nie selbst kennen lernen, sich nie rein als Objekt betrachten. Andere kennen mich besser, als ich mich selbst.
So dachte, so sprach der Weiseste der Weisen, denn der war Goethe. Wer wagt, ihm zu widersprechen? Unabsehbar viele: alle, die sich selbst für riesengroß – das Modewort ist: ganzgroß – halten und jedes fremde Urteil, das anders lautet, für nichtswürdige Bosheit und Dummheit zugleich erklären. Täglich beobachte ich solche Meinungsverschiedenheiten; heute erlebe ich folgende: ich habe einen zur Stunde sehr berühmten Deutschen Erzähler als wertlos bezeichnet, weil er nur wertlose Menschen schildert; deshalb nennt er mich, da er grundsätzlich kein Deutsches Wort schreibt, wenn er ein fremdes findet, einen ›Pamphletär‹. Er weiß ganz genau, wer er ist: Deutschlands größter Erzähler, denn er kennt sich selbst, wie ihn kein Andrer kennen kann; wer von seiner Erkenntnis abweicht, ist ein Pamphletär, also ein sehr schlechter Mensch.
Nein, ich kenne mich selbst nicht. Wenn von mir gesagt würde: ein ganz dummer Kerl!, so wäre mir das sehr unangenehm, ich würde es auch ziemlich lange anzweifeln; würde es aber hartnäckig, auch von denen, die ich selbst für klug halte, über mich gesagt, so müßte, ja so würde ich es glauben und sehr betrübt sein.
Das ist allerdings kaum je von mir behauptet worden, woraus ich aber nicht mehr schließe, als daß ich nicht grade zu den Dümmsten gehöre. Meine menschenaltrige immerwährende Beschäftigung mit den Geistesgütern der Jahrtausende hat mich gelehrt, mein bißchen Geist, das überdies nicht mein Verdienst ist, beileibe nicht zu überschätzen. Von allen Geistesleiden, die ich habe beobachten können, ist mir der Größenwahn stets als die entsetzlichste erschienen. Ich habe ihn an zwei Gattungen von Menschen so gründlich erforscht, wie das sehr Wenigen möglich ist: an Abgeordneten und an Schriftstellern. So ziemlich jeder Abgeordnete lebt in der Überzeugung, die Achse dieser Welt gehe durch seinen Nabel; doch er ist heilbar: sowie er nicht wiedergewählt wird, glaubt er das nicht mehr. Der Größenwahn eines Schriftstellers ist unheilbar: kein noch so hartnäckiger Mißerfolg lehrt ihn, daß die Schuld vielleicht, unter anderm, an seiner geringen oder garnicht vorhandenen Begabung liege. Karl Bleibtreu, mein frühestes Erlebnis dieser Art, hat sich trotz fortgesetzten Mißerfolgen volle 50 Jahre für das ›Karma‹, die Wiedergeburt, von Shakespeare, Napoleon und Byron gehalten. Kranke dieser Art sind harmlos und können draußen bleiben. Ein wesentlicher Unterschied aber zwischen ihm und den größenwahnsinnigen Ganzgroßen von heute, die jeden Zweifel an ihrer Größe für pamphletär halten, besteht nicht.
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Vollkommen scheine ich nicht zu sein; wenn an keinem andern Gebrechen, dann leide ich offenbar an dem, daß ich für keine Zunft, keine Innung, keine Gilde tauge oder Neigung habe. Alle Zünftige, auf deren Gebieten ich mich versucht habe, sind darin einig, daß mir alles fehlt, was zum Zünftigen gehört. Das ist schmerzlich, doch ich muß mich drein finden, und heute, wo eine Umkehr mir nichts mehr nützen würde, sage ich mir: als Mitglied einer Zunft hätte ich schwerlich mehr geleistet. Ich hätte einige Feinde weniger, einige Scheinfreunde mehr, aber zuleide getan haben mir selbst meine erzürntesten Feinde nichts. Mancher gar hat mir genützt, indem er mich zwang, an meine Schreibereien die denkbare Mühe zu wenden, um mir selbst vor den Zünftigen keine Blöße zu geben. Mit tiefer Rührung habe ich nach dem Tode eines sehr bedeutenden Mannes, der mit Recht mein Feind gewesen, weil ich ihn – streng sachlich, aber doch eben streng – angegriffen hatte, – ja da habe ich erfahren, daß mein Angriff gewirkt und er sich, schon schwerkrank, zu dem bekannt hatte, was der Grund meines Angriffs gewesen war: zur reinen Deutschen Sprache, als deren schroffsten Gegner er sich 25 Jahre zuvor in einer noch nicht vergessenen ›Erklärung‹ öffentlich bekundet hatte. Der Mann hieß Erich Schmidt; sein Andenken steht bei mir in ebenso hohen Ehren wie bei seinen Schülern. Er ist der einzige Germanist, der nach lebenslanger Welscherei zu der Einsicht durchgedrungen war: Das erste Recht in Deutschland gebührt der Deutschen Sprache, keiner andern.
Nein, meine angeborene Abkehr von jedem Zunftwesen tut mir am Spätabend meines Lebens weder leid, noch hat sie meinem Geistesleben im mindesten geschadet. Wäre ich zünftig geworden, wer weiß, ob ich z. B. den Mut aufgebracht hätte, die paar auf offner Hand liegenden Entdeckungen zu Goethes Leben – die urkundliche Wahrheit über das Trauerspiel Friederike und das andre Trauerspiel Charlotte von Stein – öffentlich auszusprechen. Ich weiß aus dem Munde von mehr als einem Zünftigen, daß er die Wahrheit gleich mir gekannt, sie aber nicht hat aussprechen können, weil er den gefährlichen Zorn der Zunft gefürchtet hat. Mit Goethes Äußerungen des Widerwillens gegen jede Geisteszunft könnte ich leicht ein paar Druckseiten füllen; die abgeklärteste lautet:
›Was willst du, daß von deiner Gesinnung
Man dir nach ins Ewige sende?'‹
Er gehörte zu keiner Innung,
Blieb Liebhaber bis ans Ende.
*
Ach wenn das Unzünftige mein ärgster Fehler wäre! Ich leide nach der Meinung aller meiner Gegner, ja selbst mancher Freunde, an einem viel schlimmeren Laster. Erst vor wenigen Wochen hat mir's einer der vielen Fehlerlosen ins Gesicht gesagt, in einer sehr schönen Zeitschrift, die sich ›Die Scholle‹ nennt, woran ich – gottlob! unheilbar – leide: ›Eduard Engel ist ein Tem-pe-ra-ment …‹ Ist das nicht furchtbar? Und mit so etwas bin ich nun mehr als zwei Menschenalter lang durchs Leben gegangen! Genau weiß ich nicht, was Temperament ist; genau weiß das mein Seelenrichter auch nicht. Es ist merkwürdig: alles Böse, was mir nachgesagt wird, lautet welsch; vielleicht würde es auf Deutsch gar nicht so übel, vielleicht sogar beinah wie eine Huldigung klingen. Ein sehr bedeutender Mann hat an mir einst gerügt, daß ich alles › ab irato‹ – also zornig, leidenschaftlich – anpacke. Den habe ich überzeugt, daß dies die Tugend eines Fehlers sei, ohne die und ohne den der Mensch nicht viel tauge (s.S.336). Der Vorwurf des ›Temperaments‹ ist vielleicht derselbe wie der mit dem › ab irato‹.
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Dann aber die stehende Anklage: ›Eduard Engel ist ein enragierter, ein fanatischer Purist.‹ Auch diesen Vorwurf wagt man nicht auf Deutsch zu erheben, denn in unsrer ehrlichen Sprache würde er lauten müssen: Dieser lächerliche Sonderling liebt seine Deutsche Sprache leidenschaftlich, wirbt wie er nur kann für sie und schreibt sie selbst ganz geläufig. Man dürfte meinethalben noch hinzufügen: Er macht sich lustig über jeden, der behauptet, reines Deutsch zu schreiben ist unmöglich, und er sagt jedem Undeutschschreiber voraus, daß jedes undeutsch geschriebene Buch eines Deutschen, selbst eines Ganzgroßen, an der Unkunst seiner Sprache sehr bald zugrunde gehen muß. Er sagt dies nicht aus dem Blauen, sondern beweist es durch die Erfahrung aus Jahrhunderten. Er selber leidet an der seltsamen Schrulle, nur Deutsch zu schreiben, und, was das Allermerkwürdigste ist: seine Bücher werden von recht vielen Deutschen gelesen, obwohl sie jedes Schmuckes des fremdwörtlichen Nüankßen entbehren. Ein überaus seltsamer Fall. Vielleicht komme ich dadurch einst in die Deutsche Geschichte, daß ein Forscher nach dem Aussterben der Deutschen Sprache eins meiner vergilbten Bücher entdeckt, eine Doktorarbeit über jene Mundart des Deutschen: reines Deutsch, schreibt, selbst berühmt wird und mich ein wenig mitberühmt macht. Die Wege zur Unsterblichkeit sind dunkel.
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Vielleicht mein unverzeihlichstes Gebrechen, natürlich auch ein auf Deutsch nicht zu benennendes, ist: ich bin subjektiv. Was ich von diesem kostbaren Kronkleinod der Deutschen Bildungssprache denke, steht an einer andern Stelle dieses Buches (S. 142). Man nennt mich subjektiv, um mich der öffentlichen Verachtung preiszugeben. Man sollte dies, wenigstens zur Abwechselung, einmal auf Deutsch versuchen, – dann würde man sagen müssen: ›Dieser urteilsunfähige Mensch hat ein langes Leben hindurch es für seine Aufgabe gehalten, nur sein eignes Urteil auszusprechen, nicht das der Andern nachzusprechen. Er hätte unser Urteil erfragen und nachsprechen sollen, denn bekanntlich ist unser Urteil das wahre, weshalb wir es das objektive nennen; wer die Vermessenheit begeht, nur das selbstgewonnene Urteil zu verkünden, der beweist dadurch, daß er subjektiv ist, also wertlos, beinah ein – Subjekt.‹
Dabei steht es mit mir so, wie ich mit vollkommner Objektivität behaupte, weil ich es beweisen kann: ich habe noch nie eine schrullenhafte Meinung selbstbewußt ausgesprochen und eigensinnig festgehalten. Ich bin sehr oft vom Urteil der Menge abgewichen, aber niemals um durch mein Abweichen zu verblüffen und mir so ein Tagesrühmlein zu erraffen; sondern ich bin mit allen meinen von der Menge abweichenden Urteilen in sehr guter Gesellschaft gewesen. Freilich oft in einer Minderheit; da ich jedoch sehr lange gelebt, so habe ich – das Vergnügen kann man mir doch gönnen – mit Genugtuung erlebt, daß aus der Minderheit mit der Zeit die Mehrheit, ja manchmal die Allgemeinheit wurde. Ich habe schon vor einem Menschenalter oder früher von mehr als einem der ehemaligen Ganzgroßen gesagt: er wird bald ganz klein werden, ja er wird versinken, wofür ich als ein Subjektiver gebührend mißachtet wurde, und ich habe Recht behalten. Das war nicht mein Verdienst, sondern mein angeborenes Glück; ich leide nämlich an einem wirklichen Gebrechen: mir fehlt der Knorpel, der Nerv, das Trommelfell, na sagen wir in der Sprache der Wissenschaft: das Organ für Ruhmeslärm. Das heißt: ich vernehme den Lärm – wie sollte man nicht? –, aber mir gebricht der zum Gehirn, zu der Stelle, wo sich das Urteil formt, leitende Strang, Faden, Muskel, na sagen wir noch einmal: das Organ. Auf ein Gebrechen bildet man sich nichts ein; ich mir nichts darauf, daß mich's beim Ruhmeslärm und Scheingrößegeklapper lächert. Ich verdanke das wohl meiner guten Mutter, die ihre eigne Klugheit hinter kluggewählten Sprichwörtern verbarg und zu sagen pflegte: Wo's klappert, ist ein Hufeisen lose. Denn geklappert wurde schon in meinen sehr jungen Jahren.
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Es ist viel Schönes über das Glück des Alterns und Altseins geschrieben worden. Ich erinnere mich meiner Zweifel beim Lesen von Ciceros › De senectute‹ in Prima. Ich finde es grausam, mindestens geschmacklos von den Jungen, uns Alten höhnend vorzuhalten, daß wir alt sind, also nicht mitreden dürfen. Die meisten Jungen denken so, wie der selbst ältergewordene Schüler im zweiten Faust – eine der wundervollsten, der jugendfrischesten Schöpfungen des Greises Goethe – wie der unverblümt zu Mephisto sagt:
›Hat einer dreißig Jahr vorüber,
So ist er schon so gut wie tot.
Am besten wär's, euch zeitig totzuschlagen.‹
›Dreißig Jahr vorüber‹ gilt meist für eine Übertreibung Goethes. Sie ist es nicht! Der inzwischen zum Baccalaureus aufgerückte, einst so schüchterne Schüler wird 25 Jahre alt sein: nun wohl, als ich im Sommer 1885 die Dreißig noch gar nicht lange vorüber hatte, galt ich Denen vom Jüngsten Deutschland schon für einen totzuschlagenden Tapergreis, weil ich in Karl Bleibtreu mit seinen 26, Wilhelm Arent mit 21, selbst Julius Hart dem 26jährigen, Arno Holz mit 22 Jahren, nur sehr lärmvolle, eine große Tat in Worten ankündigende, übrigens ganz nette junge Leute sah, aber noch keine Ganzgroßen. Ich galt ihnen und ihren Bewundrern für verkalkt, für ganz ›unmodern‹, – grade damals war von dem sehr jungen Privatdozenten Eugen Wolff das herrliche Wort ›Die Moderne‹ kreiert worden.
Unmodern! Es gibt keinen moderneren Zeitgenossen und Kunstbetrachter als mich. Unmodern, rückständig, überaltert sind alle, die mich ›unmodern‹ schelten. Ich vertrete nämlich schon heute die Mode von morgen, sie die von gestern und heute. Ich sage schon heute und werde deswegen für unmodern erklärt, was morgen alle Welt sagen wird: daß Schund selbst dann Schund ist, wenn er ›numinos‹ genannt wird; daß feierlicher Stumpfsinn nur so und nicht ›dantesk‹ zu benennen ist; daß die noch so genaue Schilderung verfallender, verfaulender, nichtiger Menschen kein bleibendes Kunstwerk ist. Sage ich das heute, so bin ich ein unbeachtlicher Mummelgreis, so unbeachtbar, daß der gesamte Klüngel um das Nichtige herum mich in allen seinen Zeitungen spaltenlang beachtet und verwirft. Sage ich es nach einigen Jahren, so antwortet man mir: Olle Kamellen!, das wissen wir alle längst und reden nicht mehr von dem Schund, dem feierlichen Stumpfsinn, den Verfaulromanen der Stümper von damals, die jetzt auch Tapergreise heißen.
Es ist unerfreulich, ein rückständiger Unmoderner zu sein; es ist noch unbehaglicher, ein vorauseilender Übermoderner zu sein, und so einer bin ich.
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Manchmal prüfe ich mich, woher ich diesen nichtunterdrückbaren Haß gegen jeden Geistesschwindel habe. Daß ich ihn habe, ist sicher: alle meine Freunde sagen es mir; erst durch ihr übereinstimmendes Urteil bin ich darauf hingewiesen worden. Lassen wir das Woher auf sich beruhen, es ist unergründbar, aber die Tatsache meines Hasses steht fest. Mit 31 Jahren deckte ich den Bacon-Schwindel auf; mit 34 den Ithaka-Schwindel, d. h. den der Ableugnung des Schauplatzes Ithaka für die Odyssee; mit 36 den albernsten Schwindel, von dem die Geschichte der Wissenschaft berichtet: den der Erfindung der lächerlichen heutigen Schulaussprache des Griechischen durch Erasmus. Dann beschäftigte mich die Hauserei (vgl. S. 79), die ja nur die Folge geistiger Lähmung und Selbstbeschwindelung der nächstbeteiligten Großgeister, Feuerbachs, Daumers und des Nürnberger Stadtrats war. Später umlärmte mich die geistige Verblödung im Anfang der 90er, die dem Deutschen Volk eine neue dichterische ›Blütezeit‹, wohl die dritte vorschwindelte, denn das silberne Zeitalter Kellers, C. F. Meyers, Storms, Heyses zählte nicht. Es fiel die Geisteskrankheit des Burentaumels über Deutschland, und zuletzt, an den Grenzen meiner Tage, feierte der Deutsche Überdante seinen 60. Geburtstag und wurde, für eine Woche, zum Überdichter der Weltliteratur ernannt. Zwischendurch trieb der ›Okkultismus‹ seine Schwindelkünste und zwang mich, die Berichte Deutscher Gelehrter über die ›Sitzungen‹ bei Schrenck-Notzing um den süßen Willy herum zu untersuchen.
Hoch über all diesen verhältnismäßig kleinen, schnell verlaufenden Geisteskrankheiten stand und steht der Geistesschwindel der Verwelschung Deutscher Sprache. Über die völkische Seite dieser geistigen Seuche rede ich hier nicht, denn das Vaterländische versteht sich oder sollte sich so von selbst verstehen wie das Moralische. Auch über die künstlerische, vielmehr unkünstlerische Folge der Verrücktheit, daß Deutsche Schriftsteller eine gemeine Mengselsprache schreiben und sie für feiner, sogar für ›kultivierter‹ halten als das Deutsche, braucht an dieser Stelle kein Wort gesagt zu werden. Ich weiß, daß alles, was die welschenden Schreiber zu ihrer Verteidigung anführen, durch die eine unbarmherzige Tatsache vernichtet wird: alles Welschgeschriebene versinkt schon vor dem nächsten Lesergeschlecht, weil in jedem neuen Deutschen Zeitalter neue modische Fremdwörter sich zwischen die Deutschen Bestandteile drängen und die Fremdbrocken des letzten Zeitalters unsagbar lächerlich erscheinen lassen. Wer wird nach 25 Jahren noch das ausgedroschene Stroh: Problem, Rhythmus, Synthese, Psyche, katastrophal, dynamisch und das der tausend andern kauen wollen, und wie fein sind sie alle heute! Wie fein klang den Lesern Heines vor hundert Jahren: ›Gestern Abend arrivierte ich in Mailand‹! Selbst Heines Prosaschriften sind an solchen Feinheiten zugrunde gegangen.
Die Deutsche Sprachfrage, nämlich die Frage, ob in Deutschland Deutsch oder Welsch gesprochen werden soll, hat mehr als eine Seite, und ich habe in meinen Schriften darüber jede Seite betrachtet. Die Weißglut meines Zornes aber hat entfacht und bis zu meinen letzten Atemzügen geschürt der Geistesschwindel, der von den Welschschreibern und Welschverteidigern getrieben wird: Das Stehlen beliebiger Wörter aus beliebigen fremden Sprachen ist nicht nur erlaubt, sondern geboten; jedes gestohlene fremde Wort bereichert die für unsre Gedankenfülle bei weitem nicht ausreichende, wegen ihrer Armut allgemein mit Recht mißachtete Deutsche Sprache; jedes gestohlene Wort fremder Sprachen fügt der Deutschen Prosa, der schönsten auf Erden, fügt jedenfalls meiner Prosa, die mich zum Ganzgroßen stempelt, eine neue Halb-, Viertel-, Achtelfarbe hinzu. Wer da glaubt, nur in reiner Deutscher Sprache lesenswerte Gedanken ausdrücken zu können, ist ein Stümper; der Stil eines ›Puristen‹ ist farblos, kunstlos, denn – er ist klar, man kann ja jedes seiner Worte verstehen.
Übertreibe, erfinde ich? Aus einer kleinen Sammlung verwerfender Urteile über meinen Stil, dem aller Reiz der Fremdwortnüankßen mangelt, nur dieses eine aus der Feder eines Schreibers, der keinen dreizeiligen Satz ohne vier Fremdwörter fertigbringt und mit diesem Schmuckstil eine große Zeitschrift leitet: ›Engels Stil gefällt mir nicht, er ist allzu kristallklar.‹ Wörtlich so! Damit hatte er mich vernichtet, für immer ›erledigt‹.
Soweit mein Stil und das Urteil über ihn – ich selbst habe keins – in Frage kommt, kann ich ja über dergleichen lachen und habe es getan. Jedoch der Geistesschwindel, der auf dem Grunde aller solcher Erscheinungen sein Wesen treibt, der läßt mir keine Ruh, der zwingt mich immer wieder auf den Plan, gegen den kann ich nur › ab irato‹ kämpfen, wie einst Althoff, vielleicht doch mit einem heimlichen kleinen Vergnügen daran, mich bei meiner eignen Frau verklagte.
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Vergraben ist in ewige Nacht der Ruhm der großen Erfinder oft, oder so ähnlich, – ich mag nicht im Klopstock nachschlagen. Wer war der Erfinder des ersten Löffels, der ersten Gabel? Wer kam nach der vieltausendjährigen Alleinherrschaft des ungespaltenen trocknen Schreibgriffels zuerst auf den Gedanken, eine Vogelfeder zu spalten und mit einer Tinte zu schreiben? Wer hat die umwälzende Entdeckung gemacht, daß Wörter, Silben aus Einzeltönen zusammengesetzt sind, daß man sie in Einzeltöne zerlegen und für jeden Ton ein Zeichen setzen könne? Es gibt ein Riesenvolk, das menschenreichste der Erde, das chinesische, das bis heute jene Entdeckung nicht gemacht hat und deshalb jedem Schüler zwei Jahrzehnte Lese- und Schreibunterricht auferlegt. Selbst die Japaner sind auf der Stufe der Unterscheidung der Silben stehengeblieben.
Ach ich habe nur ein paar ganz kleine Entdeckungen, nein nur Erfindungen gemacht, und die undankbar vergeßliche Menschheit weiß nichts davon. Mich schmerzt das wenig, ich führe immer den ebenso vergessenen Erfinder des Löffels und der Gabel an. Aber meine Frau, die nach guter Frauen Art auf ihren Mann stolz ist, wünscht, daß ich mein Licht auf den Scheffel stelle, auf daß der Ruhm, den meine in so armseliger Sprache wie der Deutschen geschriebenen Bücher mir nicht erobern konnten, mir durch meine Erfindungen zuteil werde.
Ich bin nämlich der Erfinder der Bahnsteigkarte und der Sommerzeit, halten zu Gnaden! Das mit der Bahnsteigkarte hängt so zusammen. Alte Leser werden sich wohl noch erinnern, daß vor vielen Jahren mein Buch ›Eisenbahnreform‹ (1888, bei Costenoble in Jena) gewaltiges Aufsehen machte und weiterhin bis auf den heutigen Tag in einer Weise gewirkt hat, die allerdings nur noch den Fachleuten des Eisenbahnwesens bekannt ist. Die aber sagen nicht, von wem und wodurch jene Wirkungen erzeugt worden; also denke ich das zu haben, daß ich ohne Ruhmredigkeit zurückrufe und für die Geschichte des Verkehrswesens feststelle, welche Rolle ich dabei gespielt habe.
Von jeher hatte ich meine kleine Liebhaberei, ich nannte sie meine Schmetterlingssammlung, neben allen kunstwissenschaftlichen und eignen künstlerischen Neigungen her: die für den eisenbahnlichen Reiseverkehr. Meine ältesten Mitschüler haben mich erinnert – ich hatte es vergessen –, daß ich schon in Prima, noch bevor meine vom Staat sehr schlecht behandelte Vaterstadt Stolp eine Bahnverbindung besaß, mich mit einer Anwendung der neuzeitlichen Grundsätze des Briefverkehrs auf den eisenbahnlichen Menschenverkehr beschäftigt habe. Ich hatte Rowland Hills erstes Schriftchen über das einheitliche ›Penny-Postgeld‹ in die Hände bekommen und in mir verarbeitet.
Mein Buch ›Eisenbahnreform‹ von 1888 forderte, außer der völligen Umgestaltung der Preissätze für den Personenverkehr, eine Reihe von Neuerungen, Verbesserungen, die damals von den Fachmännern als ›Utopien‹ verlacht wurden, heute für so selbstverständlich gelten, daß man sich nicht vorstellen kann, sie hätten nicht von jeher bestanden. Von wem sie vorgeschlagen, durch wessen Buch und weitere Bemühungen sie in den nächsten 10 Jahren durchgesetzt worden, weiß heute, außer den belesensten Fachleuten und meinen nächsten Freunden, kaum noch ein Mensch.
Ich nehme mein längst vergriffenes Buch ›Eisenbahnreform‹ zur Hand, denn – ich selber weiß zur Stunde nicht mehr, was alles ich darin gefordert habe. Ich blättre und finde zu eigner Überraschung unter vielem andern folgendes.
Im Jahr 1888, über 6 Jahre nach der Verstaatlichung der preußischen Bahnen, bestanden noch einige Dutzend verschiedener Kilometerpreise für die verschiedenen ehemaligen Eigenbahnen und ihre verschiedenen Strecken. In einem großen Abschnitt ›Der Deutsche Eisenbahnrattenkönig‹ schilderte ich jenen tollen Zustand und forderte Abhilfe. Aus dem preußischen Eisenbahnministerium bekam ich zu hören: Anmaßung! – Schon im Jahre 1890 herrschte Grundpreiseinheit auf allen preußischen Bahnen.
Es gab noch 1888 auf vielen großen Strecken keine Schnellzüge mit dritter Klasse. Ich forderte sie; die Eisenbahnverwaltung erklärte, das sei unmöglich; – 1890 war es möglich, wenige Jahre darauf galt es für selbstverständlich.
Noch 1888 fehlten in den Wagen dritter Klasse, selbst im Sommer, die Fenstervorhänge. Ich forderte sie, die Verwaltung fand dies unverschämt; – schon im nächsten Jahr gab es die Vorhänge.
Wer heute einen Bahnhof betritt, wird durch große Tafeln und Wegweiser zu seinem Zuge geleitet. Keine Spur davon im Jahr 1888. Ich forderte Tafeln und Wegweiser. Ich forderte sogar noch mehr, – hier ist der Wortlaut dessen, was ich forderte: ›Plakate mit Riesenbuchstaben müssen auf jedem Bahnhof den Reisenden nach dem Geleise weisen, auf dem der betreffende Zug steht. Der Name des Fahrtziels muß in großen Buchstaben an der Stirnseite und den beiden Längsseiten der Lokomotive und in der ganzen Länge des Zuges so oft wie irgend möglich an den Wagen angebracht sein. Grundsatz bei allen diesen Einrichtungen muß sein, nach Möglichkeit das Befragen von Beamten zu vermeiden und dadurch Beamte zu ersparen.‹ – Unsinn! erwiderte die Bahnverwaltung, – wozu sind denn die Beamten da? – Schon um 1891 fuhren alle Schnellzüge mit der von mir geforderten Zielbezeichnung.
Es langweilt mich und würde die Leser noch mehr langweilen, würde außerdem gar zu sehr nach Selbstberäucherung riechen, wollte ich alle Verbesserungen aufzählen, die ich in jenem Buche gefordert habe. Für die segensreichste halte ich das Abschaffen der Prüfung der Fahrkarten durch die außen auf den Trittbrettern entlang turnenden Schaffner. Jahr für Jahr verunglückten 10 bis 20 dieser armen Beamten, ohne daß es einem Minister einfiel, diesem mörderlichen Verfahren ein Ende zu setzen. Ein Minister war dabei noch nie verunglückt. Ich ging bis an, bis über die Grenze der Straflosigkeit in meinem Angriff auf die Verwaltung, und da ich schon damals hinter allen Dingen verantwortliche Menschen sah, so klagte ich nicht ›die Verwaltung‹, nicht ›das System‹, sondern die Deutschen Eisenbahnminister an und machte sie für jeden Unglücksfall verantwortlich. Daß ich damals nicht strafrechtlich verfolgt und eingesperrt wurde, ist mir noch heute unerklärlich.
Dabei kam ich auf die Vorprüfung der Karten bei der Abfahrt, dabei auf die Bahnsteigsperre, dabei auf die Bahnsteigkarte. Es war alles ganz einfach, selbstverständlich, aber Einer mußte es vorschlagen. Dieser Eine war ich. Verdenkt mir's ein Leser, daß ich in diesem Buche, dem letzten meines Lebens, davon spreche? Darf ich mich nicht freuen, daß ich durch meinen Vorschlag vielen wackern Beamten das Leben gerettet habe? Ich rühme mich dessen nicht, aber ich freue mich; störe mir keiner diese stolzeste Freude!
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Aber wie war das mit meiner Erfindung der Sommerzeit? O damals als sie eingeführt wurde, am 1. Mai 1916, berichtete die Presse, daß ich das Karnickel sei, das angefangen habe; dann geriet mein Anteil in Vergessenheit. Ich habe in jungen Jahren zwei Tonwerkzeuge zu spielen versucht, leider das wichtigste, das Tamtam, nicht gelernt, und ich sehe das Erstaunen der Leser, die hier zum erstenmal erfahren, daß ich der Anstifter der Sommerzeit war.
Wie seltsam verschlungen sind die Schicksale der Menschen und ihrer Dinge! Was ich hier erzähle, klingt wie ein kleiner Roman, sagen wir: wie eine Kurzgeschichte, und daß sie obendrein wahr ist, schadet ihrem künstlerischen Werte nichts. Im Jahr 1912 veröffentlichte ich in der ›Woche‹ einen Aufsatz ›Auf der Sonnenseite‹; darin entwickelte ich alle Vorteile der Sommerzeit, wies nach, daß weiter nichts dazu nötig sei, als an einem bestimmten Frühlingstage die Uhren im ganzen Reich um eine Stunde vorzustellen, sagte auch etwas über und gegen die etwaigen Einwände und schloß ungefähr so (ich finde im Augenblick jenes Heft der ›Woche‹ nicht): ›Die Sache ist so einfach, daß sie wie alle ganz einfache Dinge sehr schwer begriffen wird, noch schwerer durchzusetzen ist. Zuerst wird England die Sommerzeit einführen, dann die andern Länder, zuletzt Deutschland.‹
Der Aufsatz trug mir mehre hundert Zuschriften ein, meist zustimmende, viele begeisterte, sehr wenige mit Einwänden. Dann wurde es still; ich hatte andre Aufgaben, z. B. meine ›Deutsche Stilkunst‹ – ich vergaß, daß ich die Sommerzeit empfohlen hatte, denn daran, daß ich damit eine Wirkung üben könnte, hatte ich nie gedacht.
Da eines Tages, im März oder April 1916, mitten im Kriege, lese ich: Die Reichsregierung hat beschlossen, vom 1. Mai ab die um eine Lichtstunde verlängerte amtliche Sommerzeit einzuführen. Ich reichte die Zeitung meiner Frau, sie las, wir sahen uns an, als wäre ein Wunder geschehen, – dann lachten wir laut auf, und ich sagte, buchstäblich: ›Bethmann ist endlich ganz verrückt geworden! Etwas so Vernünftiges führt Der doch nur in der Verrücktheit ein!‹
Das Wunder wurde Wirklichkeit, und ich erfuhr, wie wunderbar es dabei hergegangen war. Meinen Aufsatz in der ›Woche‹ hatte der Geschäftsführer – leider habe ich seinen Namen vergessen – des Schokoladenhauses Sarotti gelesen, hatte sich daran berauscht, hatte, ohne daß ich etwas davon wußte, für meinen Gedanken geworben, – ich müßte wohl auf Gebildet sagen: Propaganda –, alles in voller Ehrenhaftigkeit: mit Abdruck großer Stücke meines Aufsatzes und mit Nennung des Verfassers; hatte sich an alle höchstmögende Behörden, an alle einflußreiche Männer gewandt und dabei war er zufällig an einen Herrn von Böttinger, Leiter eines der größten Farbenwerke, geadeltes Mitglied des preußischen Herrenhauses, geraten, offenbar einen Mann mit Phantasie, die ebenso viel wert ist wie der schärfste Verstand. – Dieser mächtige Mann hatte mit einem noch mächtigeren Staatssekretär, dieser wiederum mit Bethmann gesprochen, und das von mir nie Geahnte, nie Geträumte, nie für möglich Gehaltene wurde helleuchtende Gegenwart: die Deutsche Reichsregierung verfügte die Sommerzeit vom 1. Mai 1916 ab.
In der Presse erschienen begeisterte amtliche Berechnungen der Ersparnisse allein für den ›Etat‹ des Reichs: 90 Millionen jährlich. Mit welchen Gefühlen ich das las? Meine Frau scherzte: Du bekommst eine Staatsbelohnung. Wir berechneten scherzend ihre Höhe bei größter Bescheidenheit: wäre 1 aufs Tausend zu viel? Gewiß nicht, – das hätte fürs Jahr 90+000 Mark ausgemacht, für die drei Jahre des Bestehens der Sommerzeit: 270+000 Mark. Wie wenn ich noch heute, nachträglich, ohne Zinsen, die Auszahlung einer so mäßigen Staatsbelohnung vom ›Kabinett‹ erbäte? Wir entwerfen in Mußeviertelstunden Antworten, die mir das ›Kabinett‹ erteilen würde.
Ich habe eine Belohnung bekommen, und die ging uns gar süß ein. Natürlich, da Sarotti im Spiele war. Sarotti hatte die Pflicht erfüllt, die der Reichsregierung – damals gab es eben noch kein Kabinett – oblag. Am Abend des letzten Apriltages 1916 klingelt es an unsrer Flurtür; die Perle Dora kommt und meldet: Ein Bote von Sarotti mit einem großen feinen Korb, – das ist wohl ein Irrtum? – Ich sage: natürlich; meine Frau aber – sie sei auch dafür gesegnet! –, schneller als ich im Gedankenverweben, ruft begeistert: Nein, kein Irrtum, unser ist der Korb und uns gehört er zu!, her mit dem Korb!, und geht selbst an die Tür zu dem holden Boten des wonnigen Sarotti, nimmt den Korb, den herrlichen, riesigen, schleifengeschmückten, betrachtet den obendrauf befestigten Brief mit einer huldigenden Aufschrift, belohnt den Boten mehr oder minder fürstlich, kommt zurück und stellt den Korb auf meinen Arbeitstisch.
Ja hier, wo ich dies schreibe, hat er einst gestanden! Noch sehe ich ihn in allen seinen Prächten, noch bevor er geöffnet ward; ich erspare dem Leser, dem das Wasser im Munde zusammenläuft, die Schilderung des Inhalts. Sarotti – ›dieser Name sagt genug wohl schon‹.
Kann ich dieses Erinnerungsbuch an Menschen und Dinge mit einem freundlicheren Rückblick abschließen? Und darf nicht auch ich, in dankbarem Ernst, mit Goethes Thürmer sprechen:
Es sei, wie es wolle,
Es war doch so schön!